Staatliche Museen Kassel   
Katalog der altperuanischen Keramik



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Anthropomorphes Gefäß
Material: Keramik
Maße:
Höhe: 17,3 cm
Durchmesser: Boden 11 cm
Durchmesser: Öffnung 5,1 cm
Durchmesser: maximal 12,7 cm
Datierung:
Chimú-Kultur, Späte Zwischenperiode
1000 - 1470 n. Chr.
Herkunft: Peru (Südamerika)
Inv.-Nr.: Am S 11

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Das Gefäß ist reduzierend gebrannt, besitzt einen Bandhenkel und ist in Form eines Menschen gestaltet, der eine Tasche über der linken Schulter trägt. Der Mund mit den gebleckten Zähnen und die angedeuteten Schnurrbarthaare verweisen auf ein Tier und lassen die Vermutung zu, daß es sich bei der Figur um eine Darstellung des Mondgottes handelt, der häufig in Form eines Hundes oder Fuchses abgebildet wurde.

Im Gegensatz zu den Inka, die für ihre Verehrung der Sonne bekannt sind, beteten die Chimú den Mond als wichtigste Gottheit an. Da er nicht nur bei Nacht, sondern auch bei Tag zu sehen ist, galt er als mächtiger als die Sonne. Zudem beeinflußte er die Gezeiten, die für die an der Küste lebenden Chimú von großer Beutung waren.


Keramikherstellung in Alt-Peru


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